Nein zur heroingestützten Behandlung
SVP der Stadt Schaffhausen sagt Nein zur heroingestützten Behandlung
Mit einer grossen Mehrheit beschloss die städtische SVP am vergangenen Freitag, der Schaffhauser Bevölkerung zu empfehlen, bei der bevorstehenden Abstimmung vom 2. Dezember 2001 über die ärztlich kontrollierte Heroinabgabe ein “Nein” in die Urne zu legen.
Nein zur heroingestützten Behandlung
Mit einer grossen Mehrheit beschloss die städtische SVP am vergangenen Freitag, der Schaffhauser Bevölkerung zu empfehlen, bei der bevorstehenden Abstimmung vom 2. Dezember 2001 über die ärztlich kontrollierte Heroinabgabe ein “Nein” in die Urne zu legen.
In der von Fraktionspräsident Josef Eugster moderierten Auseinandersetzung, kreuzten zuerst Christoph Roost, geplanter Projektleiter der Heroinabgabe, und Isidor Heggli, ehemaliger Jugendanwalt, als Gegner der Drogenabgabe, die Klingen. In der über zwei Stunden dauernden Versammlung nützten die TeilnehmerInnen im Anschluss an die Referate die Gelegenheit, vor allem dem anerkannten Experten Christoph Roost zahlreiche kritische Fragen zu stellen, und in einer angeregten Diskussion über Pro und Kontra zu debattieren. Isidor Heggli berichtete über seine 25 jährige Erfahrung mit Süchtigen.
Den Ausschlag für eine Mehrheit der Versammlung, die Vorlage letztlich abzulehnen, ergaben zahlreiche Argumente. Die Tatsache, dass aus Süchtigen jetzt einfach Kranke gemacht werden sollen, kommt einer schleichenden Resignation der Gesellschaft gleich, der unbedingt Einhalt geboten werden sollte. Es liegt auf der Hand, dass bei Annahme der Vorlage, es auch derzeit noch nicht Schwerstsüchtigen, in Zukunft leichter gemacht wird, sich einfach aufzugeben und Teil dieses Programms zu werden. Aber auch die hohen Kosten geben zu denken. Immerhin trifft es die ramponierte Stadtkasse jährlich mit mindestens einer Viertelmillion Franken. Weil auch die Krankenkassen für die Heroinabgabe zur Kasse gebeten werden, ist auch hier eine weitere Kostensteigerung programmiert. Diese und weitere Fakten gipfelten letztlich im Beschluss, die Nein–Parole für die Heroinabgabe zu fassen.