SVP präsentiert Lösungsvorschläge für die Schule!
Nach dem Volks-Nein zur Schulleitungs-Vorlage geht die SVP in die Offensive und schlägt pragmatische Lösungen für unsere Schule vor.
Nachdem das Schaffhauser Stimmvolk die zwangsweise Einführung von Schulleitungen klar abgelehnt hat, geht die SVP Schaffhausen in die Offensive und präsentiert konstruktive Lösungsvorschläge. Statt die Schulverwaltung aufzublasen, sollen das Lehrerbeurteilungssystem verschlankt und die kantonalen Inspektoren wieder vermehrt im Schulzimmer eingesetzt werden. Gleichzeitig sollen die Lehrer gestärkt werden.
Die SVP-Fraktion hat dazu eine Reihe von parlamentarischen Vorstössen eingereicht.
Am 11. März 2012 hat die Stimmbevölkerung des Kantons Schaffhausen die zwangsweise Einführung von Schulleitungen abgelehnt. Die bestehenden, strukturell bedingten Probleme an unseren Schulen verlangen nach anderen, pragmatischen Lösungen. Mit einer Reihe von parlamentarischen Vorstössen zeigt die SVP proaktiv den Weg aus der politischen Blockade nach dem Abstimmungs-Nein.
Vorstoss 1: Die kantonalen Inspektoren sollen wieder vermehrt im Schulzimmer eingesetzt werden, und zwar zur fachlichen Lehrerbeurteilung. In der Stadt und den Gemeinden monieren viele Schulbehörden, nicht über die zeitlichen Ressourcen (zu wenig Zeit) und/oder nicht über die notwendige Ausbildung zur fachlichen Lehrerbeurteilung zu verfügen. Das Postulat von Kantonsrat Thomas Hurter (SVP) erledigt zwei Fliegen auf einen Schlag: Erstens können damit die Schulbehörden entlastet werden, sofern diese das wünschen. Zweitens wird es endlich weniger Projekte an den Schulen geben, da im Erziehungsdepartement kein Personal mehr dazu vorrätig ist. Somit bleibt auch mehr Zeit für den Unterricht an den Schulen.
Vorstoss 2: Das Lehrerbeurteilungssystem hat sich in der Praxis als untauglich erwiesen und soll radikal vereinfacht werden. Die direkte Lohnwirksamkeit ist aufzuheben und die Beurteilung stärker auf die Lehrerförderung durch ein Gesprächs-Feedback auszurichten. Das aufwändige Lehrerqualifikations-System war eines der Hauptursachen für den Wunsch nach Schulleitungen. Kantonsrat Samuel Erb (SVP) verlangt in seinem Postulat die Verschlankung dieses Verfahrens. Die Lehrerbeurteilung und vor allem das Lehrergespräch haben durchaus ihre Berechtigung als Feedback und Förderinstrument. Allerdings sollte Aufwand und Ertrag in einem vernünftigen Verhältnis stehen und die vorhandenen personellen Ressourcen berücksichtigen. Der Lösungsvorschlag der SVP verlangt den Abbau unnötiger, bürokratischer Vorschriften statt die Aufblähung der Verwaltung, um die unnötigen Vorschriften zu erfüllen.
Vorstoss 3: Kompetenzen und Autonomie der Lehrpersonen stärken. Statt die Schulverwaltung ständig weiter auszubauen und die Lehrer zu bevormunden, sollen Kompetenzen und Autonomie der Lehrer gestärkt werden. Dies fordert Kantonsrat Andreas Gnädinger (Junge SVP) in einer kleinen Anfrage und verlangt mehr Gestaltungsfreiheit im Unterricht sowie Einsprachemöglichkeiten für bestimmte Fälle einzuschränken.
Vorstoss 4: Attraktivierung des Lehrerberufes mit wettbewerbsfähiger Entlöhnung. Im Abstimmungskampf wurden die Lehrerlöhne kritisiert. Immer wieder wurde bemängelt, dass die Attraktivität des Lehrerberufes in unserem Kanton aufgrund der Lohnsituation tiefer sei als in den Nachbar¬kan¬tonen und es langfristig entsprechend schwieriger sei gute Lehrer zu rekrutieren. Verdienen Lehrer auf der anderen Seite des Rheins wirklich viel mehr? Und wie sieht der Vergleich mit anderen Kantonen aus? Eine kleine Anfrage von Samuel Erb verlangt Transparenz über die Lohnsituation und möchte Klarheit über die möglichen Lösungsansätze (Lohnerhöhungen oder Entlastungsstunden) schaffen, bevor politische Lösungen beschlossen werden.
Vorstoss 5: Motion faire Schulfinanzierung ohne Fehlanreize. Die bereits vor dem Abstimmungstermin eingereichte Motion von Samuel Erb (SVP), Markus Müller (SVP) und Erwin Sutter (EDU) verlangt eine massvolle Erhöhung des Bildungskosten-Prozentsatzes. Mit der Schulleitungs-Vorlage hatte die Regierung versucht, einen unfairen finanziellen Druck auf die Gemeinden aufzubauen. Mit diesem Vorstoss soll das finanzielle Gleichgewicht zwischen Kanton und Gemeinden wieder hergestellt werden. Die Motion bedeutet aber auch eine Stärkung des Freiwilligkeits-Modells. Schliesslich hat die Volksabstimmung klar gezeigt, dass das Volk praxisnahe Gemeindelösungen bevorzugt. Die Gemeinde soll selbst entscheiden, wie viel Schulverwaltung für ihre Schule zweckmässig ist und wie viel sie dafür zu zahlen bereit ist.
Die SVP ist erfreut, mit diesen Lösungsvorschlägen einen konstruktiven Beitrag zur schwierigen Situation nach dem Abstimmungs-Nein beitragen zu können.
SVP des Kantons Schaffhausen
Für die Arbeitsgruppe Schulpolitik: Daniel Preisig und Mariano Fioretti