Breit abgestütztes Komitee lanciert Volksinitiative «Schaffhausen ohne HarmoS!»

Volksinitiative zum Austritt aus HarmoS-Konkordat neu lanciert. Mit dabei ist auch die Junge SVP.

28. August 2009 von Daniel Preisig

Ein breit abgestütztes Komitee hat die Volksinitiative zum Austritt aus dem HarmoS-Konkordat neu lanciert. Das Komitee setzt sich zusammen aus Elternvertretern und engagierten Politikern aus SVP, EDU und der Jungen SVP. HarmoS führt zu mehr Bürokratie, zur Delegation der Erziehungsverantwortung an den Staat und zu hohen Kosten. Die Unterschriftensammlung beginnt am kommenden Samstag.

Das Komitee wehrt sich nicht gegen die Harmonisierung der Lerninhalte und Bildungsstufen. HarmoS ist aber viel mehr als das, ein richtiges Mogelpaket. Einmal mehr wurde bei der Umsetzung das Fuder überladen, denn mit HarmoS sollen viele Zusatzprojekte für alle zwingend eingeführt werden, die gar nichts mit dem ursprünglichen Harmonisierungsziel zu tun haben. HarmoS führt zu mehr Bürokratie, zur Delegation der Erziehungsverantwortung an den Staat, dem Verlust des Mitspracherechts in Bildungsfragen und zu immensen Kosten.

Das Schaffhauser Stimmvolk hat 2009 das neue Schulgesetz (welches Schaffhausen hätte HarmoS-kompatibel machen sollen) mit einem Nein-Stimmenanteil von über 70 Prozent wuchtig verworfen. Seither wissen wir: Das Schaffhauser Volk will keine teuren und bürokratischen Schulexperimente, die unsere Volksschule gefährden. Die Abstimmung zum Schulgesetz hat gezeigt, dass dem Stimmvolk die Erhaltung der Schule in Dörfern und Quartieren wichtiger ist als bürokratische, teure Schulexperimente mit zweifelhaften Erfolgsaussichten.

 

Die wichtigsten Argumente für ein Schaffhausen ohne HarmoS:

- HarmoS gefährdet die Schulstandorte in den Dörfern und Quartieren, da aufgeblähte Strukturen und Betreuungsangebote vorgeschrieben werden, die unsere Gemeinden nicht finanzieren können.

- HarmoS bedeutet die Aufblähung des Verwaltungs-Wasserkopfes. Das Geld sollte besser dort eingesetzt werden, wo es den Schülern nützt.

- HarmoS verstaatlicht die Kinderbetreuung. Ganztageskinderbetreuung muss durch den Staat zwingend angeboten und von der Allge-meinheit finanziert werden. Die traditionelle Familie wird diskriminiert.

- HarmoS bringt die Auflösung der Sonder- und Kleinklassen statt die bedarfsgerechte Förderung.

- Das HarmoS-Konkordat ist undemokratisch und bedeutet für Schaffhausen den faktischen Verlust des Mitspracherechts in Schulfragen.

Bereits 2008 wurde von einem Schaffhauser Bürger eine Volksinitiative mit ähnlichem Ziel gestartet. Die neu lancierte Volksinitiative ist viel breiter abgestützt und hat einen auf den mittlerweile vollzogenen Beitritt zum HarmoS-Konkordat angepassten Initiativtext.

 

Das Komitee «Schaffhausen ohne HarmoS» hat sich zum Ziel gesetzt, die nötigen 1'000 gültigen Unterschriften noch in diesem Jahr zusammen zu bringen und so eine Volksabstimmung über HarmoS zu erreichen. Über diese wichtige Frage soll das Schaffhauser Stimmvolk abstimmen können. Die Unterschriftensammlung startet am kommenden Samstag auf dem Fronwagplatz.