Junge SVP empfiehlt 3x Ja

An der Mitgliederversammlung fasste die Junge SVP der Stadt Schaffhausen die Abstimmungsempfehlungen für den 27. April. Heftig zu reden gab vor allem das Nationale Hallensportzentrum Schweizersbild Naspo. Im Mittelpunkt der Diskussion standen die hohen wiederkehrenden Beiträge der Stadt an die Betriebskosten sowie deren Begründung des Stadtrates. Es ist sehr erfreulich, dass es privaten Investoren gelungen ist, ein solches, auf die Zukunft ausgerichtetes, Projekt mit überregionaler Bedeutung auf die Beine zu stellen. Wer allerdings auf privater Basis ein Bauprojekt dieser Grössenordnung realisiert, sollte auch für die Mehrheit der Betriebskosten aufkommen. Schliesslich kann auch kein privater Hausbesitzer, der seine Unterhaltskosten nicht tragen kann, den Staat zu Hilfe rufen. Das Naspo ist eine Sporthalle, die praktisch ausschliesslich dem Spitzensport zur Verfügung stehen wird. Einige Mitglieder waren der Überzeugung, dass es nicht Aufgabe des Staates ist für den Betrieb solcher „Sporttempel“ aufzukommen. Die Gelder der Steuerzahler würden besser verwendet werden, um den Breitensport, der in den verschiedenen Sportvereinen in der Stadt angeboten wird, zu unterstützen. Grundsätzlich bezweifelt wurde der Bedarf an zusätzlichen Schulsportanlagen, da die Schülerzahlen in allen Statistiken rückläufig sind, weshalb die vertraglich zugesicherte Entschädigung von 100‘000 Fr. für die Nutzung durch den Schulsport wohl kaum legitimiert werden kann. Trotz diesen kritischen Äusserungen beschloss eine knappe Mehrheit der Versammlung die Ja Parole. Es wurde argumentiert, dass man diese einmalige Gelegenheit, trotz den Schönheitsfehlern, die auf schlechtes Verhandlungsgeschick des Stadtrates zurückzuführen sind, nicht ungenutzt lassen darf und das private Engagement unterstützen sollte. Die Junge SVP wird in den kommenden Jahren die Belegungen der neuen Halle im Auge behalten. Trotz der schwachen Vertretung der Stadt im Stiftungsrat, der die Halle verwaltet, muss die Sporthalle der Allgemeinheit im Rahmen des Kostenbeitrages der Stadt zur Verfügung stehen. Es muss sichergestellt sein, dass es auch für Breitensportvereine, die Grossanlässe in der Region organisieren, möglich sein wird, die Halle zu vernünftigen Kondition nutzen zu können.

Weniger zu reden gab die Logierhaus-Vorlage. Einstimmig empfiehlt die Junge SVP der Schaffhauser Bevölkerung ein Ja zur Abgabe des Logierhauses im Baurecht an die ISSH in die Urne zu werfen.

Zum Zusammenschluss mit Hemmental war die Versammlung ebenfalls einstimmig der Meinung, dass man den Zusammenschluss-Vertrag zur Annahme empfehlen sollte. Der Entscheid über die Fusion muss den Hemmentalern überlassen werden. Die Stadt darf die Türen nicht zuschlagen.