Solarbus/Das Ei des Kolumbus im Trolleybusstreit?
Seit 1988 werden in Zermatt mit grossem Erfolg Elektro-Niederflurbusse eingesetzt. Dies hat die Gemeindebehörden bewogen, auf die Wintersaison 2007/2008 zu den bisherigen 5 kleineren Elektrobussen mit 50 Fahrgastplätzen einen grossen Elektro-Gelenkbus mit Solarpanel (Solarbus) einzusetzen. 28 Solar Panels auf dem Dach des Busses sorgen für die direkte Energieeinspeisung in die Traktionsbatterien. An beiden Antriebsachsen findet eine Energierückgewinnung durch Nutzung der Bremsenergie und Umwandlung dieser Energie in Traktionsenergie statt. Der Solarbus weist zwei Gruppen von Traktionsbatterien mit insgesamt 720 Ah auf und kann circa 80 Fahrgäste befördern. Als Occasionsfahrzeug kostete er Fr. 450’000.-. Gemäss Auskunft der Gemeindeverwaltung hat sich der neue Bus bewährt. Die Einwohnergemeinde Zermatt bezeichnet ihn als „Hit in Design, Grösse und Technik“ und plant die Anschaffung weiterer Busse.
Es stellt sich nun die Frage, ob nicht auch für die Stadt Schaffhausen die neue Generation von leisen und umweltfreundlichen Solarbussen, wie sie seit geraumer Zeit in Zermatt und neu auch in Adelaide/AUS eingesetzt werden, in Frage kommen könnte. Wäre der Solarbus nicht eine valable Alternative oder Ergänzung zum Trolleybus?
In diesem Zusammenhang stellen sich folgende Fragen :
1. Hat der Stadtrat bei der Wahl der Traktionsart für den zukünftigen Betrieb der VBSH-Linie 1 auch den Einsatz von
Solarbussen in Erwägung gezogen?
2. Wenn ja; zu welchem Ergebnis ist der Stadtrat gelangt?
3. Wenn nein; ist der Stadtrat bereit, eine erneute Evaluation unter Beizug der modernsten Solartechnologie vorzunehmen?
4. Gäbe es allenfalls andere Strecken als die VBSH-Linie 1, die sich für den Einsatz von Solarbussen eignen würden?
5. Wäre der Stadtrat bereit, den für den Betrieb von Solarbussen zusätzlich notwendigen Strom aus ökologischer Wasserkraft
bzw. Solarenergie zu beziehen?
Für die Beantwortung der Fragen bedanke ich mich im voraus.