Erdwärmeanlagen zu Heizzwecken
Am 24. August 2015 wurde im Zürcher Kantonsrat eine Einzelinitiative mit folgendem Ziel eingereicht: Weg von fossilen Brennstoffen für Heizzwecke, hin zu erneuerbaren Energien. Hinter der Initiative stehen 43 Wissenschaftler aus der ganzen Schweiz (u.a. aus der ETH-Forschungsgruppe Gebäudetechnik, einem Kompetenzzentrum). Auch wenn die Ziele wohl hoch gesteckt sind, erscheint die Initiative schon aus strategischer Sicht bemerkenswert. Die durch die neue Energiestrategie des Bundes indirekt forcierte Abhängigkeit gegenüber Öl und Gas aus politisch unsicheren Ländern zwingt dazu, neue Wege in Betracht zu ziehen. Nur am Rande sei dabei bemerkt, dass durch solche Initiativen der Bedarf nach elektrischem Strom markant zunimmt. Das Problem der zuverlässigen Stromversorgung wird damit nicht gelöst, sondern vielmehr akzentuiert.
Da das grösste Potential nach Meinung des Unterzeichnenden momentan in der Erdwärmenutzung durch grosse Erdkollektor-Anlagen bei grösseren Neubauten zu finden ist, erlaube ich mir folgende Fragen an den Regierungsrat zu stellen. Ich bitte um eine separate Beantwortung:
1. Wie ist die Lage im Kanton Schaffhausen betreffend Anteil erneuerbarer Energien für Heizung und Kühlung im Vergleich zu fossilen Brennstoffen?
2. Wie viele Erdkollektor-Anlagen sind derzeit in Ausführung, bewilligt oder geplant?
3. Gibt es bereits grosse Referenzobjekte im Kanton Schaffhausen?
4. Werden für Erdwärmeanlagen Subventionen gesprochen? Nach Meinung des Unterzeichnenden wären Subventionen offensichtlich nicht notwendig, da solche Grossanlagen praktisch ausschliesslich im Zusammenhang mit Neubauten erstellt werden und sich dabei wohl bereits mittelfristig eine entsprechende Investition lohnt.
5. Verfügt der Kanton über die entsprechend geschulten Fachleute, die solche Projekte und Anlagen sachkundig beurteilen können oder arbeitet er mit anderen Kantonen zusammen, die Erfahrungen mit solchen Projekten vorweisen können?
Für die Beantwortung der Fragen danke ich schon heute bestens.